Baden66Trail: Trailrunning-Premiere in Baden (AG) – zu zweit auf der 22km-Runde
Doppelte Trailrunning-Premiere in Baden (AG)
In unserem Beitrag «Warum wir mit Trailrunning anfangen» (lies hier mehr) hatten wir geschrieben, dass wir uns für den 22 km-Lauf beim Baden66Trail angemeldet und uns daher mit Eifer ins Training gestürzt hatten.
Die Idee zum Baden66Trail entstand bereits im Herbst 2019. Pandemiebedingt konnte der Lauf jedoch erst am 23. April 2022 stattfinden. Somit war es nicht nur für uns eine Premiere.
Generell stehen bei diesem Event drei Streckenlängen zur Auswahl, die alle in Baden (AG) starten und enden. Es können 22 km mit 695 hm, 44 km mit 1455 hm oder die Kombination dieser beiden Strecken 66 km mit 2140 hm gelaufen werden. Bei der 66 km Stecke wird zuerst die 44 km-Runde absolviert. Wer bis 15:00 Uhr „im Ziel“ ist, darf die 22 km-Strecke anschliessen.
Wie wir unseren ersten Trailrunning-Event erlebt haben und ob uns unser Trainingsplan hierzu getaugt hat, erfahrt ihr, wenn ihr weiterlest.
Ungewissheit vor dem Start
Nachdem wir beide am Limmatlauf in Baden unser gestecktes Ziel, die 13,2 km unter 1:10 h zu laufen, erreicht hatten, konnte ich weiter nach Plan trainieren. Martin begab sich leider mit Schmerzen im Fuss erst zum Sportmediziner und trainierte dann vorwiegend alternativ (v.a. Schwimmen und Radfahren). Es war nicht sicher, ob er am Baden66Trail würde teilnehmen können. Eisern massierte, dehnte und mobilisierte er morgens und abends seinen Fuss. Bei langsamen Laufeinheiten testete er, «ob es klappen könnte». In der Zwischenzeit übte ich mich im Navigieren per Handy & Komoot für den Fall, dass ich alleine an den Start gehen würde.
Gemeinsame Premiere
Der Fuss machte mit, sodass wir am 23. April 2022 gemeinsam die Startlinie überquerten und uns auf die abwechslungsreiche Runde begeben konnten. Zum Glück, denn aufgrund einer Baustelle hatte der Veranstalter die Strecke kurzfristig anpassen müssen. Neu ging es direkt über den schmalen Weg und einige Stufen hinauf zum Martinsberg-Chänzeli.
Dies sorgte einerseits für einen ruhigeren Start – es ging quasi im Gänsemarsch bergauf. Andererseits führte es es dazu, dass die tatsächliche von der geplanten Route abwich und mich «Komoot» ständig zum Umkehren bewegen wollte. Aufgrund fehlender Erfahrung gelang es mir nicht bergauflaufend und schnaufend die Tour entsprechend anzupassen. Da muss ich wohl noch dran arbeiten…
Auf der Strecke
Zu Beginn war es auch noch recht einfach, den richtigen Weg zu nehmen, da das Teilnehmerfeld sich auf den ersten zwei Kilometern zwar schon stark auseinandergezogen hatte, jedoch noch immer genug Läuferinnen und Läufer in Sichtweite vorausliefen. Nachdem der erste lange Anstieg hinauf zur Baldegg geschafft war, konnten wir die Stecke durch den Wald Richtung Birmenstorf AG so richtig geniessen. Gerne wären wir hier noch etwas schneller gelaufen, hielten uns jedoch zurück, um Martins Fuss ein wenig zu schonen. Bald war das Reussufer erreicht. Auf diesen schönen Trailabschnitt hatte ich mich besonders gefreut. Die Wurzeln, der schmale Pfad und das leichte Auf und Ab sorgten für Abwechslung und auch für Ablenkung von der Anstrengung. Einzig das ewige «App-Gemecker» «Bei nächster Möglichkeit bitte umkehren» störte ein wenig. Kurz vor Erreichen der Verpflegungsstelle bei Km 11 reichte es mir und ich schaltete Komoot aus. Von da an liefen wir nach Martins Uhr und suchten nach orangenen Fähnchen und Bändchen, sofern keiner der zahlreichen Helfer anzeigte, wo es entlang ging.
Martin im Verpflegungs-Himmel
Die Verpflegungsstelle war übrigens bestens bestückt. Besonders Martin machte sich begeistert über das Haribo-Sortiment her – ganz nach dem Motto «Haribo macht Läufer froh» ging es anschliessend frisch gestärkt erneut bergauf. Trinkend und kauend absolvierten wir diesen Teil der Runde im Wechsel zwischen Gehen und Laufen, erklommen einen steilen Pfad hinauf in den Wald.
Hatten wir entlang der Reuss noch einen Läufer hinter uns, der sich dankbar an unsere Fersen geheftet hatte, waren wir ab jetzt mehr oder weniger allein unterwegs. Daher achteten wir nun noch stärker auf die Streckenmarkierung, die manchmal auch etwas schwieriger zu sehen war. Schliesslich wollten wir keine Extrakilometer laufen.
Irgendwann erreichten wir bekannte Wege. Nun wussten wir, dass das es nicht mehr weit bis zum Ziel war. Und auch wenn die Markierung an der ein oder anderen Stelle etwas undeutlich oder leicht zu übersehen war, erreichten wir nach 2:36:16 gut gelaunt das Ziel, wo wir erst mit Kuchen und Getränken und abschliessend mit einem kühlen Bier die Regeneration einleiteten.
Uns hat das Rennen riesigen Spass gemacht, sodass wir uns bereits auf den Baden66Trail im nächsten Jahr freuen.
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