Wanderung Gibswil – Bachtel – Wald: Imposanter Wasserfall und enge Erdspalte
Frühlingswanderung auf den Bachtel
Ende Februar, bei herrlichstem Frühlingswetter, nahmen wir zu fünft die Wanderung von Gibswil über den Bachtel nach Wald in Angriff. Die Tour ist eine ganzjährige einfache Wanderung auf den Bachtel. Vom Hausberg des Zürcher Oberlandes geniesst man eine tolle Aussicht ins Tösstal, auf den Zürichsee und die dahinterliegenden Berge wie Säntis, Churfirsten, Rigi. Die Route ist 8.8 km lang. Die reine Wanderzeit beträgt etwa 2:45 h, wobei es ca. 380 Hm bergauf und 520 Hm bergab geht. Wie immer ist alles sehr gut ausgeschildert.
Gestartet sind wir vom Bahnhof Gibswil. Unser Auto hatten wir vorher am Ziel in Wald parkiert und waren von dort mit der Bahn nach Gibswil gefahren. Die ersten Meter führten über asphaltierte Strassen, doch nach wenigen Minuten war der Wald erreicht.
Ein imposanter Wasserfall
Kaum eingetreten, eröffnete sich uns eine andere (Märchen-) Welt. Das Bachtobel Wissengubel mit seinem monumentalen Nagelfluh-Gestein und imposanten Wasserfall (Giessen) liess unsere anfänglich über das Wandern «schimpfenden» Jungs verstummen und ihre Augen leuchteten. Schnell kundschafteten wir die Höhlen aus und liefen hinter dem Wasserfall durch. Brätelstellen mit Feuerholz und Tische stehen hier zum Verweilen bereit.
Aufstieg auf den Bachtel
Weiter zog es uns einen kurzen steilen Anstieg über Treppenstufen am Nagelfluh hinauf. Oben angelangt ging es erst gemütlich im Wald auf einer kleinen Krete am Bachtobel entlang. Hierbei überquerten wir mehrmals die Strasse, die zum Bachtel führt. Dann wurde es doch noch anstrengend, weil noch viel Schnee lag, der den Aufstieg erschwerte, dafür aber für eine wunderbare Stimmung sorgte. Als Schlussanstieg war noch ein Treppenweg zu meistern, dem noch ein weiterer kleiner Anstieg folgte. Schon waren wir beim Bachtelturm.
Rauf auf den Bachtelturm
Weger Corona war das dortige Restaurant geschlossen. Dies hatte aber den Vorteil, dass bei dem herrlichen Wetter die Anzahl der Ausflügler überschaubar war (hier führt nämlich auch eine kleine Strasse hinauf). Mit Heisshunger machten wir uns über unseren Proviant her. Wieder bei Kräften stiegen wir (okay, nur drei von fünf wollten sich dies antun) den Bachtelturm hinauf, um das wunderbare Panorama auf den Zürichsee und die dahinterliegenden Bergen zu bestaunen. Aber auch ohne Besteigung des alten UKW-Sendeturmes war die Aussicht in die Bergwelt vom Säntis über Rigi, Urneralpen, Pilatus und den Zürichsee sensationell.
Abstecher zur Erdspalte
Der Abstieg nach Wald führte uns mit Blick auf den Zürichsee der Sonne entgegen. Teilweise liefen wir nicht nur nach sondern auch durch den Wald. Nach rund einer halben Stunde erreichten wir den Bachtelspalt. Dies ist eine rund fünfzig Meter lange Erdspalte, deren Wände aus Nagelfluh bestehen. Diese Mauern aus grobem Geröll und gerundeten Kieselsteinen, die durch kohlensauren Kalk zusammengepresst wurden, ragen bis zu acht Meter in die Tiefe. Laut zahlreichen Berichten und Erzählungen soll der Bachtelspalt im August 1939 bei einem heftigen Gewitter entstanden sein. Auch munkeln viele, dass sich der Spalt langsam wieder schliesse. Uns war’s egal, wir zwängten uns durch den engen Spalt, was den kleineren Familienmitgliedern deutlich leichter fiel als den Grösseren ….
Rückweg nach Wald
Gemütlich wanderten wir anschliessend den Weg abwärts durch Wald und über Wiesen bis zum Bahnhof Wald, wo unser Auto parkiert war. Bei einem kühlen Süssgetränk wurden die erschöpften Glieder ausgestreckt …. und schon erste Abenteuergeschichten über imposante Wasserfälle und gefährliche Erdpalten zum Besten gegeben.
Habt ihr Fragen zur beschriebenen Tour? Wir werden eure Kommentare gerne beantworten.
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